Direkt zum Inhalt

Tradition und Innovation

Ärztin an digitalem Bildschirm
iStock.com, Foto: nzphotonz

Digitale Technologien auf dem Vormarsch

In Zeiten der Globalisierung und der weltweit älter werdenden Gesellschaften rücken Anwendungen der sogenannten „E-Health“ immer stärker in den Fokus. Dabei werden bei der Prävention, Diagnose, Behandlung und Überwachung von Patienten moderne Informations- und Kommunikationstechnologien eingesetzt. Sie ermöglichen einen schnelleren und sicheren Informationsaustausch, oftmals über Ländergrenzen hinweg.

Berlin verfügt über einen starken Sektor in der Informationstechnologie und ist seit vielen Jahren in der Entwicklung telemedizinischer Anwendungen aktiv. Kliniken, Forschungsinstitute und telemedizinische Zentren entwickeln Hand in Hand Dienstleistungen der medizinischen Informatik und Telemedizin und wenden diese im klinischen Alltag an. 

ICC Berlin International Congress Center
visitberlin, Foto: Wolfgang Scholvien

Stadt der Medizinkongresse und –tagungen

Berlin ist deutschlandweit führende Kongresshauptstadt und zählt auch im internationalen Vergleich zu den 5 wichtigsten Ausrichtern von Kongressen und Tagungen. Den größten Teil machen die Veranstaltungen im medizinischen und pharmazeutischen Bereich aus. Eine aktuelle Übersicht stellt das Berlin Convention Office zur Verfügung: Kongresskalender.  


Im Oktober jeden Jahres findet der World Health Summit statt. Mehr als 4.000 Akteure aus Politik, Wissenschaft, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft aus der ganzen Welt kommen zusammen, um die Agenda für eine gesündere Zukunft festzulegen und innovative Lösungen für eine bessere Gesundheit und ein besseres Wohlbefinden für alle anzuregen.

Dachterasse auf dem Reichstag bei Abendlicht
visitBerlin, Foto: Pierre Adenis

Traditionsreich und hochmodern

Berlin vereint eine jahrhundertealte medizinische Tradition mit modernsten medizinischen Entwicklungen. Die Berliner Charité hat mit ihren Pionieren Medizingeschichte geschrieben – darunter Rudolf Virchow, Robert Koch und Paul Ehrlich. Als Forschungseinrichtung hat die Charité mehr als die Hälfte aller deutschen Nobelpreisträger in Physiologie und Medizin hervorgebracht. Aufgrund zahlreicher Exzellenzprojekte und Forschungsbereiche der renommierten Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zählt sie auch heute noch zu den forschungsintensivsten medizinischen Einrichtungen Deutschlands.

Um immer neuen medizinischen Herausforderungen begegnen zu können, nimmt die klinische Grundlagenforschung eine elementare Rolle ein, ebenso wie die Schlüsseldisziplinen der Informations- und Nanotechnologie. Durch die enge Vernetzung der Akteure aus Klinik und Forschung entstehen täglich medizinische Innovationen, die den Patienten direkt zugutekommen. Eine lebhafte Startup-Szene sucht nach digitalen Lösungen für die Gesundheitsversorgung. Dies steigert zusätzlich das Tempo medizinischer Innovation in Berlin.

Charité Campus Mitte mit Bettenhochhaus
visitBerlin, Foto: Wolfgang Scholvien

Charité – das größte Universitätsklinikum Europas

Die Berliner Charité ist das traditionsreichste und gleichzeitig größte Universitätsklinikum Europas. Sie wurde im Jahr 1710 als Pesthaus vor den Toren Berlins gegründet. Bereits ein Jahrhundert später wurde die Klinik komplett umgebaut und zur medizinischen Fakultät der frisch gegründeten Berliner Universität. Anfang des 19. Jahrhunderts entstand das Rudolf Virchow Krankenhaus, Ende des 20. Jahrhunderts fusionierte die medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität mit dem Virchow-Klinikum zum "Universitätsklinikum Charité“. Durch eine weitere Fusion mit dem "Universitätsklinikum Benjamin Franklin" der Freien Universität entstand im Jahr 2003 eine der größten Universitätskliniken Europas: die "Charité – Universitätsmedizin Berlin". Sie verfügt über vier große Campusse. Dort verbinden sich akademische Lehre, Forschung und Patientenversorgung unter dem Motto „Forschen, Lehren, Heilen, Helfen“ zu einem großen gemeinsamen Ganzen.

Pipette und Petrischale im Labor
GettyImages, Foto: nicolas

Berlin: führender Forschungsstandort Deutschlands

Berlin ist europaweit einer der führenden Standorte für Wissenschaft und Forschung. Dazu tragen vor allem die Schwerpunkte Medizin, Medizintechnik und Biotechnologie, sowie optische Technologien, Informations- und Kommunikationstechnologien bei. Insgesamt vier Universitäten, die Charité – Universitätsmedizin Berlin, sieben Fachhochschulen und über 30 private Hochschulen ziehen Menschen aus aller Welt an, die hier lernen, forschen und lehren. 

Technologieparks sorgen für eine intensive Vernetzung von Wissenschaft und Anwendung. So sind z.B. in der Wissenschaftsstadt Berlin Adlershof über 1.000 Firmen, zehn außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und der Wissenschaftscampus der Humboldt-Universität angesiedelt. Damit ist der Park einer der erfolgreichsten Standorte für Hochtechnologie in Deutschland. Über 15.000 Menschen arbeiten hier, über 6.500 Studenten bevölkern das städtebaulich entwickelte Gebiet. 

Der Technologiepark Berlin-Buch ist mit 31.000 qm einer der größten Biotechparks Deutschlands. Er verbindet Grundlagenforschung und medizinische Forschung mit dem Fokus auf Biotechnologie und Biomedizin. Ein Gründerzentrum unterstützt Start-ups; zahlreiche Life-Science-Unternehmen sind hier angesiedelt. Die Atmosphäre des Campus trägt zu einem intensiven Technologietransfer bei und ermöglicht interdisziplinäre Projekte.

Alle nationalen Forschungsorganisationen wie die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG), die Helmholtz-Gesellschaft (HGF), die Leibniz-Gemeinschaft (WGL) oder die Max-Planck-Gesellschaft sind in Berlin mit mehreren Instituten vertreten. Die 2009 gegründete Einstein Stiftung Berlin soll Wissenschaft und Forschung auf internationalem Spitzenniveau fördern. Damit will sich Berlin auch langfristig als attraktiver Wissenschaftsstandort etablieren. 

Arzt und Patient begrüßen sich
iStock.com, Foto: BraunS

Professionelle Pflege mit persönlicher Zuwendung

In Deutschland arbeiten ca. 1,2 Millionen Menschen im Beruf des Pflegers oder der Pflegerin. In Berlin kümmern sich rund 42.000 Gesundheits- und Krankenpfleger in den Krankenhäusern um die Versorgung und Pflege der Patienten sowie um kranke und ältere Menschen in ambulanten Pflegeeinrichtungen. Die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger ist gesetzlich geregelt und dauert drei Jahre, sie schließt mit einer Prüfung ab. Nachfolgend können sich Pflegekräfte weiter qualifizieren und sich z.B. auf den Bereich des Operationsdienstes und der Intensivmedizin spezialisieren. Pflegekräfte verfügen über solides medizinisches Wissen und meist über umfangreiche berufliche Erfahrung im Umgang mit dem Patienten. Qualitätsorientierte Kliniken legen großen Wert auf die Weiterqualifizierung ihres Pflegepersonals. Sie sorgen für permanente Schulungen und Rezertifizierungen bereits erreichter Kompetenzen, z.B. im Bereich der Wundversorgung oder der Hygiene.

Patienten in Kliniken können sich mit jedem Anliegen, sei es medizinisch, menschlich oder sozial, an eine betreuende Pflegekraft wenden. Viele Berliner Kliniken bieten mehrsprachige Betreuung durch internationale Pflegekräfte, die den Patienten in seiner Muttersprache betreuen können. Wenn dies nicht möglich ist, kann häufig ein Dolmetscher zur Verfügung gestellt werden.

Mehr
GettyImages, Foto: alvarez

Regeneration nach dem Krankenhausaufenthalt

Wer nach einem Krankenhausaufenthalt wieder vollständig genesen möchte, benötigt oftmals weitergehende medizinische Unterstützung. Möglicherweise ist ein Patient nach einem orthopädischen Eingriff bereits selbständig in der Lage den Alltag zu meistern, benötigt jedoch noch Übungen oder Behandlungen zur Unterstützung der Genesung. In solchen Fällen können Patienten das Angebot ambulanter Physiotherapeuten in Berlin in Anspruch nehmen. Mit einer Überweisung des behandelnden Arztes vereinbart der Patient möglichst in der Nähe seines Hotels oder Apartments und nach Prüfung des Therapieangebots Termine mit einer Physiotherapie-Praxis.  Gemeinsam mit dem Patienten legen die Therapeuten individuelle Behandlungspläne fest. Sie definieren über einen bestimmten Zeitraum notwendige Behandlungseinheiten.

Ein breites Netz des Fachhandels für Gesundheitsprodukte und Arzneien ist für Deutschland wie auch für Berlin typisch. Es gibt über 900 Apotheken in der Stadt. Sie haben den gesetzlichen Auftrag, die Versorgung mit Arzneimitteln sicherzustellen. Außerdem erfüllen Apotheken einen Nacht- und Notdienst und fertigen individuelle Rezepturen an. In Apotheken erhalten Sie das gesamte Spektrum freiverkäuflicher wie auch verschreibungspflichtiger Arzneien sowie eine umfassende fachliche Beratung zur Einnahme oder Anwendung. Die Verschreibungspflicht ist in Deutschland weitreichender geregelt als z.B. in den USA oder in vielen anderen Ländern der Welt. Es kann also sein, dass Ihnen ein Medikament, das Sie als freiverkäuflich kennen, hier ein Arzt verschreiben muss. Einen ebenso wichtigen Service bieten die über 250 Sanitätshäuser der Stadt. Hier bekommt der Patient auf Grundlage einer ärztlichen Verordnung medizinische Hilfsmittel, wie z.B. orthopädische Einlagen, maßgefertigte Schuhe oder Gehhilfen. Das geschulte Fachpersonal berät ebenso im Bereich der Diabetiker- oder Sportversorgung oder bei Rollstuhlbedarf.

Mehr

Bitte wählen Sie Ihre Sprache

Ich suche nach